Megacities: Ein Blick auf Gegenwart und Zukunft
Was ist eine Megacity?
Themen in diesem Artikel:
Unter Megastädten, die auch als Super Cities oder Megacities bekannt sind, versteht man städtische Gebiete, in denen mehr als 10 Millionen Menschen leben. Als „urbane Riesen“ sind sie häufig bedeutsame kulturelle, politische und wirtschaftliche Knotenpunkte. Sie zeichnen sich durch eine vielfältige Infrastruktur sowie ein umfangreiches Angebot an Dienstleistungen, Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten aus. Megastädte sind Zentren von Innovation und Fortschritt, stehen aber gleichzeitig vor Herausforderungen wie Umweltverschmutzung, Verkehrsüberlastung und sozialer Ungleichheit. Wir haben für Sie zusammengefasst, was Sie über Megacities wissen müssen.
Wie viele Megacities gibt es weltweit?
Im Jahr 1950 gab es weltweit nur zwei Megastädte. Seitdem hat sich ihre Anzahl deutlich erhöht. Aktuell gibt es weltweit 34 solcher Megacities. Prognosen zufolge wird diese Zahl bis zum Jahr 2030 auf 43 ansteigen. Diese Entwicklung spiegelt das anhaltende Bevölkerungswachstum und die zunehmende Urbanisierung wider.
Welche Beispiele gibt es für Megacities und was sind die größten 10 Städte der Welt?
Wir nehmen Sie mit auf eine globale Reise zu den größten Städten der Welt. Die Vereinten Nationen (UN) haben 2018 für die „World Urbanization Prospects“ die weltweit größten Städte erhoben. Erfahren Sie mehr über die urbane Entwicklung in den zehn größten Megastädten. Zwischen spannender Geschichte und ambitionierten Zukunftsstrategien: Jeder Ballungsraum hat seine eigenen Herausforderungen – und visionäre Antworten darauf.
Megacities: Die 10 größten Städte der Welt im Überblick
1. Tokio (37,2 Mio.)
2. Neu-Delhi (32,9 Mio.)
Gleichgewicht zwischen Wachstum und Ökologie
Die alten Wurzeln Delhis gehen auf die historische Stadt Indraprastha zurück. Seitdem hat sie sich zu einer pulsierenden und vielfältigen Hauptstadt Indiens entwickelt. Angesichts der aktuellen Herausforderungen, etwa die schlechte Luftqualität und die rasche Verstädterung, investiert Delhi erheblich. So baut die Stadt das U-Bahn-Netz aus, fördert Fahrradinitiativen und schafft ausgedehnte Grünflächen. Dieser strategische Ansatz zielt darauf ab, ein harmonisches Gleichgewicht zwischen städtischem Wachstum und ökologischem Wohlergehen herzustellen.
3. Shanghai (29,2 Mio.)
Tradition trifft auf nachhaltige Entwicklung
Shanghai hat sich von einem kleinen Fischerdorf zu einem globalen Wirtschaftszentrum gewandelt und steht damit exemplarisch für die rasante Entwicklung Chinas. Angesichts der raschen Urbanisierung legt Shanghai großen Wert auf eine umweltfreundliche Stadtplanung. Die Stadt integriert Grünflächen nahtlos in ihre moderne Skyline und setzt gleichzeitig fortschrittliche Technologien ein. So lässt sich nachhaltiges Wachstum ermöglichen.
4. Dhaka (23,2 Mio.)
Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit
Die Hauptstadt von Bangladesch hat sich von einer Provinzhauptstadt der Moguln zu einer pulsierenden Megastadt entwickelt. Um die Folgen der Bevölkerungsdichte und der Umweltbelastungen abzumildern, setzt Dhaka auf nachhaltige Stadtplanung, widerstandsfähige Infrastrukturen und soziale Initiativen. So schafft die Stadt eine lebenswerte und inklusive Zukunft und unterstreicht zugleich ihr Bestreben, sich zu einer Stadt zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse ihrer sehr vielfältigen Bevölkerung eingeht.
5. São Paulo (22,6 Mio.)
Ein Modell für Fortschritt
Als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Brasiliens hat São Paulo eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen: von einer vom Kaffeeanbau geprägten Wirtschaft zu einer vielfältigen Metropole. Die Stadt sieht sich mit Herausforderungen wie Armut, Verkehrsstau und Umweltverschmutzung konfrontiert. São Paulo priorisiert daher Investitionen in öffentliche Verkehrsmittel, Stadterneuerungsprojekte und Nachhaltigkeit. Das Ergebnis ist eine saubere, vernetzte Stadt, die wirtschaftliche Dynamik und ökologische Verantwortung in Einklang bringt.
6. Mexiko-Stadt (22,3 Mio.)
Förderung von Resilienz und einer nachhaltigen Zukunft
Die Entwicklung von Mexiko-Stadt – von der alten Azteken-Hauptstadt Tenochtitlan hin zu einer Megastadt – ist fesselnd. Die Stadt stellt sich den aktuellen Herausforderungen wie Luftverschmutzung und Erdbebenrisiken und hat sich für nachhaltige Architektur, Katastrophenschutz und soziale Initiativen entschieden. So ebnet sie den Weg für eine widerstandsfähige, vernetzte und kulturell lebendige Zukunft.
7. Kairo (22,2 Mio.)
Harmonie von Tradition und Fortschritt
Die Stadt Kairo verbindet mit ihrer jahrtausendealten Geschichte eine reiche Vergangenheit mit modernen Herausforderungen. Angesichts von Überbevölkerung und Verkehrsstaus hat Kairo eine Zukunft vor Augen, die von verbesserten öffentlichen Verkehrsmitteln, groß angelegten Stadtentwicklungsprojekten und nachhaltigen Initiativen geprägt ist. Dieser umfassende Ansatz zielt darauf ab, die Lebensqualität der Einwohnenden Kairos zu verbessern und gleichzeitig die historische Bedeutung der Stadt zu bewahren. Die Stadt möchte eine harmonische Mischung aus Tradition und Fortschritt verkörpern.
8. Peking (21,8 Mio.)
Führend in Sachen Nachhaltigkeit
Chinas Hauptstadt erzählt von ihrem Weg von der alten Hauptstadt zu einem modernen politischen und kulturellen Zentrum. Angesichts großer ökologischer Herausforderungen geht Peking voran, wenn es um grüne Technologien und nachhaltige Stadtentwicklung geht. Das Engagement der Stadt für Innovation und Umweltschutz macht Peking zu einem Vorreiter bei der Gestaltung der Zukunft eines nachhaltigen städtischen Lebens.
9. Mumbai (21,3 Mio.)
Nachhaltige Stadtlandschaft, wegweisender Wandel
Mumbai, die Finanzmetropole Indiens, hat sich von einem kolonialen Hafen zu einer pulsierenden Metropole gewandelt. Bei der Bewältigung von Herausforderungen wie Überbevölkerung und steigender Meeresspiegel geht Mumbai voran – mit widerstandsfähiger Infrastruktur und Initiativen wie „grünen Lungen“, also ausgedehnten Grünflächen innerhalb der Stadt. Diese Bemühungen gewährleisten eine lebenswerte Zukunft für die vielfältige Bevölkerung Mumbais.
10. Kinki M.M.A. / Osaka (19,0 Mio.)
Brückenschlag zwischen Kulturerbe und Innovation
Japans historische Handelsstadt verbindet Tradition und Moderne. Trotz wirtschaftlicher Umwälzungen und Umweltproblemen investiert Osaka in innovative Stadtentwicklung sowie Technologie. Dieser strategische Ansatz zeigt, dass Osaka in der Lage ist, sein reiches Erbe zu bewahren und gleichzeitig die Möglichkeiten einer dynamischen Stadtlandschaft zu nutzen.
Megacities: Leuchttürme für die Zukunft städtischen Lebens
Da bei diesem Ranking nicht nur die Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtkerns, sondern auch der umliegenden Gebiete hinzugezählt wurden, spricht die UN von „urbanen Räumen“. Doch diese Städte sind nicht nur aufgrund ihrer hohen Bevölkerungszahl bemerkenswert. Wegen ihrer einflussreichen Stellung in der Weltwirtschaft und Weltkultur spricht man von sogenannten „Global Cities“. Diese zehn Megastädte, jede mit einer einzigartigen Geschichte, verkörpern die Dynamik städtischen Lebens. Sie zeigen, was es heißt, sich inmitten globaler Herausforderungen weiterzuentwickeln, und bieten so einen Panoramablick auf die Zukunft des städtischen Lebens weltweit.
Wie verteilt sich das Bevölkerungswachstum auf globaler Ebene und welche Städte wachsen am schnellsten?
Die Menschheit wächst jährlich um rund 83 Millionen Menschen. Das entspricht der Einwohnerzahl von Deutschland. Dabei wachsen einige Nationen und Städte besonders schnell. Die Vereinten Nationen haben bereits 2017 prognostiziert, dass das Bevölkerungswachstum hauptsächlich in neun Ländern – davon liegen fünf in Afrika – stattfinden wird. Betrachtet man weltweit die 15 Städte mit dem voraussichtlich schnellsten Wachstum bis 2035, stellt man fest, dass diese sogar allesamt in Afrika liegen. Die Spitzenreiter sind Bujumbura (Hauptstadt von Burundi) mit einer geschätzten Steigerung um 123 Prozent, gefolgt von Zinder (Niger) mit 118 Prozent und Kampala (Uganda) mit einer geschätzten Steigerung um 112 Prozent zwischen 2020 und 2035.[JP2] Dieses rasante Wachstum bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Stadtentwicklung, die Infrastruktur und die regionale Wirtschaft mit sich.
Die drei Entwicklungsstufen von Megacities
Der Reifegrad von Megacities lässt sich grob in drei Kategorien unterteilen: niedrig, mittel und hoch. Ausschlaggebend für den jeweiligen Reifegrad sind unterschiedliche Aspekte, darunter die Katastrophenvorsorge sowie die Aufrechterhaltung wichtiger Infrastrukturen.
Megacities mit niedrigem Reifegrad
wachsen schnell und zeichnen sich durch eine junge Bevölkerung aus. Zu den größten Herausforderungen zählen extreme Armut und gesellschaftliche Ausgrenzung, chronische Luft- und Wasserverschmutzung sowie eine schlechte Schulbildung. Megacities mit niedrigem Reifegrad sind zum Beispiel Dhaka (Bangladesch), Kinshasa (Kongo) und Lagos (Nigeria).
Megacities mit mittlerem Reifegrad
wachsen kontinuierlich und zeichnen sich durch eine eher alternde Bevölkerung aus. Sie sind wohlhabender, besitzen dennoch Armutszonen und verzeichnen gesellschaftliche Ausgrenzung. Eine große Herausforderung ist der ungezügelte Verkehr, der für Luftverschmutzung und Staus verantwortlich ist. Shanghai (China), Sao Paulo (Brasilien) und Mexiko-Stadt (Mexiko) gehören dazu.
Megacities mit hohem Reifegrad
zeichnen sich durch eine alternde Bevölkerung und einen hohen Wohlstand aus. Zu den Hauptproblemen gehören stark sanierungsbedürftige Infrastrukturen, steigende Lebenshaltungskosten sowie eine immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich, die häufig zu gesellschaftlicher Ausgrenzung führt. Beispiele für Megacities mit hohem Reifegrad sind London (Vereinigtes Königreich), New York (USA) und Tokio (Japan).
Vor welchen Herausforderungen stehen Megacities?
Viele Menschen ziehen mit hohen Erwartungen in große Städte: Sie erhoffen sich bessere Lebensbedingungen und Arbeitsmöglichkeiten, finden aber das Gegenteil vor. Da Megastädte Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten anziehen, profitieren einige von den wirtschaftlichen Möglichkeiten, während andere in Armut leben. Dies kann zu sozialer Ungleichheit und gesellschaftlichen Spannungen führen.Im Folgenden betrachten wir sechs Herausforderungen genauer:
1. Hohe Kriminalitätsrate liegt in zahlreichen urbanen Zentren vor, oft verstärkt durch große soziale Ungleichheiten und Armut. So leben zum Beispiel 78 Prozent der städtischen Bevölkerung in den am wenigsten entwickelten Ländern in Slums. In diesen Slums herrschen äußerst schlechte Lebens- und Hygienebedingungen sowie eine hohe Kriminalitätsrate.
2. Umweltverschmutzung und Schadstoffbelastung sind zwei weitere gravierende Probleme, mit denen Super Cities konfrontiert sind. Die Schadstoffbelastung der Luft in Städten wie Peking übersteigt regelmäßig die von der WHO empfohlenen Werte. Eine immense Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang auch die Abfallentsorgung dar: Es fehlt an effektiven Abfallmanagementstrategien, um der großen Menge an Müll in Megacities gerecht zu werden. Die dadurch entstehenden Umweltauswirkungen können das Wohlbefinden und die Gesundheit der Einwohnerinnen und Einwohner stark beeinträchtigen. Eine hohe Lärmbelästigung und der Mangel an Grünflächen verschlechtern die Lebensqualität zusätzlich.
3. Öffentliche Infrastruktur, einschließlich der Energie- und Wasserversorgung sowie den Verkehrsverbindungen, ist oftmals nicht ausreichend ausgebaut. Die Folge sind massive Verkehrsüberlastungen oder Energieknappheiten sowie Versorgungsengpässe.
4. Überbevölkerung und Wohnraummangel können zu erhöhter Obdachlosigkeit und Slum-Bildung führen. Im Stadtzentrum von Megacities ist meist nicht nur bezahlbarer Wohnraum knapp – auch die Lebenshaltungskosten sind so hoch, dass es sich nur reiche Menschen leisten können, hier zu leben. An den Stadträndern und in Einzugsgebieten bilden sich so häufig Slums, in denen Menschen auf engstem Raum und unter prekären Bedingungen zusammenleben.
5. Ausbreitung von Krankheiten wird durch die hohe Bevölkerungsdichte, Armut und begrenzte Ressourcen wie Wasser und Energie vor allem in Ländern des globalen Südens begünstigt. Aufgrund der unzureichenden medizinischen Versorgung und mangelnden hygienischen Bedingungen ist die Gefahr für Epidemien zudem vergleichsweise hoch.
6. Soziale Herausforderungen, beispielsweise in den Bereichen Bildung und Migration. Viele Menschen ziehen in der Hoffnung auf eine bessere Bildung für ihre Kinder in Städte. Das Bildungssystem in Städten ist jedoch oft überlastet und wird dadurch zunehmend privatisiert, sodass (umfassende) Bildung vor allem reichen Einwohnerinnen und Einwohnern vorbehalten ist. Die Schere zwischen Arm und Reich ist in Megacities in der Regel überdurchschnittlich hoch, was innerhalb dieser Städte nicht selten zu starken sozialen Spannungen und gesellschaftlichen Konflikten führt.
Wie wirkt sich das Zusammenleben vieler Menschen auf engem Raum aus und wie entstehen eigentlich Slums?
Wenn in Megacities viele Menschen auf engem Raum leben, hat dies weitreichende Konsequenzen für das soziale, wirtschaftliche und ökologische Gefüge der Städte. Das Phänomen Megacity ist eine besondere Ausprägung des Megatrends Urbanisierung. Es handelt sich um eine stetig wachsende Zuwanderung in Städte und eine Konzentration der Wirtschaftskraft auf urbane Räume. Eine mögliche Folge dieser Migrationsbewegungen: Überbevölkerung und informelle Siedlungen, die häufig ohne offizielle Genehmigung oder Anschluss an die städtische Infrastruktur entstehen. Ein Resultat dieser Entwicklung sind vor allem im Globalen Süden informelle Siedlungen oder Slums, die häufig ohne offizielle Genehmigung entstehen. Hier leben die Bewohnerinnen und Bewohner oftmals unter prekären Bedingungen.
Definition von Slums: Warum sind dort die Lebensbedingungen besonders prekär?
Slums sind Wohngebiete, die durch unzureichende Wohnverhältnisse sowie mangelnden Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und sicherer Elektrizitätsversorgung gekennzeichnet sind. Sie entstehen häufig aus einer Kombination aus schnellem Bevölkerungswachstum, das die Stadtplanung und -infrastruktur überfordert, und sozioökonomischer Marginalisierung. Darunter ist der Prozess zu verstehen, durch den bestimmte Bevölkerungsgruppen an den Rand der Gesellschaft gedrängt und wirtschaftlich benachteiligt werden. Verschiedene Faktoren wie Armut, Arbeitslosigkeit, Bildungsmangel und soziale Ausgrenzung können hierbei eine Rolle spielen. Die Betroffenen haben oft begrenzten Zugang zu Ressourcen, beruflichen Chancen und sozialen Dienstleistungen. Ein weiterer Effekt ist, dass es Betroffenen erschwert wird, angemessen Wohnraum zu finden. Sozioökonomische Marginalisierung kann auf individueller oder gesellschaftlicher Ebene auftreten und hat weitreichende Auswirkungen auf das Wohlbefinden der betroffenen Personen sowie auf die Gesellschaft als Ganzes. Sie kann durch politische Maßnahmen, soziale Programme und Bildungsinitiativen bekämpft werden, um die Chancengleichheit und soziale Integration zu fördern.
Nachhaltigkeit als Herausforderung und Chance für Megacities
Als Zentren für Wirtschaft, Politik und Kultur mit über zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ziehen Megacities Menschen aus der ganzen Welt an und sind von ständigem Wachstum geprägt. Aber sie sehen sich auch mit enormen Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit konfrontiert.Eine nachhaltige Stadtplanung entwickelt Lösungen für Probleme wie Luftverschmutzung und Ressourcenmangel, indem sie eine Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum, sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz sucht. Es geht darum, Städte auf eine Weise zu entwickeln, die die Bedürfnisse der heutigen Bewohnerinnen und Bewohner erfüllt, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. In Megastädten kann Nachhaltigkeit auf verschiedene Weisen gefördert werden:
Der Ausbau der öffentlichen Infrastruktur kann die Nutzung von Privatfahrzeugen reduzieren, die Luftverschmutzung verringern und den Verkehrsfluss verbessern.
Die Förderung grüner (umweltfreundlicher) Gebäude und Infrastrukturen, um Energie effizient zu nutzen und den ökologischen Fußabdruck der Stadt zu verringern.
Die Berücksichtigung der Bürgerinnen und Bürger, indem die Megastädte sie in die Planung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen einbeziehen. Wenn die Bevölkerung und ihre Beteiligung entsprechend gefördert werden, können die Megastädte sicherstellen, dass ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen die Bedürfnisse und Prioritäten der Menschen vor Ort widerspiegeln.
Die Förderung von lokalem Wirtschaftswachstum und damit neue Arbeitsplätze können zu mehr sozialer Gerechtigkeit beitragen. Indem die Megastädte ihrer Bevölkerung beispielsweise Möglichkeiten zur Bildung bieten und Gesundheitsdienste zugänglich machen, tragen sie dazu bei, die Lebensqualität ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern und eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Warum zieht es immer mehr Menschen in die Megastädte?
Trotz der beschriebenen Herausforderungen ziehen Megacities weiterhin Menschen an, die auf der Suche nach besseren Möglichkeiten und einem dynamischen städtischen Leben sind.Die Gründe hierfür sind vielschichtig und hängen immer auch von der jeweiligen Stadt und ihrer Lage ab. Wir haben einige Gründe für die Beliebtheit von Megastädten zusammengefasst:
Arbeitsmöglichkeiten: Megacities sind oft Wirtschaftszentren, in denen viele Unternehmen ansässig sind. Dies bietet ihren Bewohnerinnen und Bewohnern eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten.
Bildung: Viele Megastädte verfügen über renommierte Universitäten und Schulen, die hochwertige Bildung anbieten. Dies zieht viele Studierende und Familien an.
Infrastruktur: Megastädte haben grundsätzlich bessere Voraussetzungen für eine gute Infrastruktur und eine Versorgung der Einwohnenden als ländliche Gegenden – einschließlich Transport, Gesundheitsdienstleistungen und anderer öffentlichen Dienstleistungen.
Kulturelle Vielfalt: Aufgrund ihrer Größe und Bevölkerungsdichte sind Megacities oft vielfältige und diverse Orte, die viele verschiedene Kulturen und Lebensstile beherbergen.
Unterhaltung und Freizeitaktivitäten: Megacities bieten ein breites Spektrum an Unterhaltungs- und Freizeitmöglichkeiten, darunter Museen, Theater, Parks, Restaurants und Nachtleben.
Zukunft der Megastädte
In der Zukunft werden Megastädte voraussichtlich weiterwachsen und sich permanent wandeln. Hier sind 3 Trends, die aktuell absehbar sind:
Bevölkerungswachstum: Durch die voranschreitende Urbanisierung nimmt die Bevölkerungsdichte in Megastädten weiter zu. Bis 2050 werden laut Prognosen rund zwei Drittel der Menschen in Städten leben.
Technologische Innovationen: Mit dem Fortschritt der Technologien entwickeln sich Megastädte immer mehr zu sogenannten Smart Urban Areas – städtische Räume, in denen fortschrittliche Technologien und innovative Lösungen die Effizienz, Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung der Städte verbessern. Dies beinhaltet zum Beispiel: intelligentere Systeme zur Bewältigung des Verkehrsaufkommens, effizientere Energieinfrastrukturen, fortschrittliche Kommunikationssysteme und mehr.
Gesundheit: Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich Krankheiten in Megastädten rasend schnell verbreiten können. Dem gegenüber steht jedoch ein meist gut erschlossenes medizinisches Angebot, das Krankheitswellen in der Regel gut abfangen kann. Der weitere Ausbau der medizinischen Versorgung macht Megacities bei Einwohnerinnen und Einwohnern beliebt.
Fazit: So könnte eine nachhaltige Megacity der Zukunft aussehen
In eine Megacity der Zukunft könnten verschiedene nachhaltige Technologien und stadtplanerische Konzepte integriert werden, um ein umweltfreundliches und lebenswertes Stadtleben zu ermöglichen. Hier sind einige Schlüsselaspekte:
Begrünte Dächer zur Filterung von Luftschadstoffen und CO2 sowie zur Regenwassergewinnung, das zur Toilettenspülung verwendet werden kann.
Solarzellen auf Gebäudefassaden zur nachhaltigen Energieerzeugung und Reduzierung des Strombedarfs aus konventionellen Quellen.
Regenwasserkanalisation, um das Überlauf- und Überschwemmungsrisiko zu verringern.
Vertikale Landwirtschaft, die weniger Fläche, Wasser und Strom für die Nahrungsmittelproduktion benötigt.
Erhöhte Fußgängerzonen, die frei von motorisiertem Verkehr sind.
Ausbau der Infrastruktur für Elektrofahrzeuge und Shared-Lösungen wie Mietfahrräder.
Lösungen für das Abfallmanagement, wie zum Beispiel Müllheizkraftwerke, die zusätzlich Strom erzeugen.
Stau- und Schadstoffsensoren, die kontinuierlich Daten an ein städtisches Verkehrsleitsystem senden.
Ein ganzheitlicher Ansatz, der diese Technologien und Konzepte miteinander verbindet, könnte dazu beitragen, die Herausforderungen einer Megacity zu bewältigen und gleichzeitig eine lebendige, grüne und ressourceneffiziente Umgebung für ihre Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen.